"Ich bin leider nicht so beweglich!"
Diesen Satz höre ich häufiger, wenn jemand zum ersten Mal zu mir in eine Yoga- Stunde kommt.
Als ob der Grad an Flexibilität eine Grundvoraussetzung dafür wäre, Yoga üben zu können. Ist es natürlich nicht – übrigens genauso wenig wie das Alter.
Aber es wird – von außen betrachtet – leider oft genau das suggeriert. Meist sehen wir Fotos, auf denen sich super flexible Yogis in super fotogenen Asanas ablichten lassen. Und so entsteht in unseren Köpfen ein Bild, wie Yoga aussehen "muss" oder dass ich als angehende Yogini möglichst biegsam und womöglich auch noch jung sein sollte.
Tatsache ist aber, dass es völlig egal ist, ob du alt, jung, eingeschränkt, beweglich oder unflexibel bist. Denn im besten Fall wirst du dort abgeholt, wo du gerade stehst, ob mit 18 oder mit 80 Jahren, ob gesund oder nicht. Anfangen kannst du immer.
Gerade in der Yogatherapie gibt es für jede Haltung und für jede körperliche (oder sonstige) Einschränkung eine Modifikation und eine therapeutische Übung, um wieder in Balance zu kommen.
Die passende Haltung für Jede und Jeden
Ich habe schon Ashtanga mit Senior:innen geübt, die weit davon entfernt waren, den Boden zu erreichen. Dann haben wir eben einen Stuhl zu Hilfe genommen. So konnten sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten sogar Sonnengrüße üben und in Adho Mukha Svanasana, dem herabschauenden Hund, verweilen.
Die Haltung sieht zwar anders aus, ob sie mit den Händen am Boden oder auf dem Stuhl geübt wird, aber sie ist dennoch gleichwertig:
weil die Asana zu dem Übenden passt.
In beiden Fällen profitierst du von einer Umkehr-Haltung (Herz über Kopf), die von außen simpel aussehen mag, die aber komplex und herausfordernd ist.
Du kräftigst den Körper, weil sämtliche Muskeln aktiv sind (Hände, Arme, Rumpf, Schultergürtel, Füße, Beine), bringst Länge in den Rücken, dehnst (vor allem Beinrückseiten) und öffnest gleichzeitig (Schultern).
Yoga für Jede und Jeden
Eine Alternative kann mit den Händen an der Wand geübt werden (um gezielt an Schulter- und oberer Rückenmuskulatur zu arbeiten).
Wenn du mit Yoga – egal in welchem Alter und mit welchen Einschränkungen – anfangen, wenn du deine Praxis vertiefen oder an einem speziellen Thema arbeiten möchtest, dann empfehle ich dir, dich von einer erfahrenen Yogalehrer:in oder Yogatherapeut:in begleiten zu lassen.
Bei Fragen darfst du dich gerne an mich wenden.
Namasté
Susanne
Susanne Striebel
Susanne ist Heilpraktikerin für Ayurveda-Medizin, Yogalehrerin und Panchakarma-Therapeutin. Yoga begleitet Susanne seit über dreißig Jahren. Ihr Schwerpunkt ist Yogatherapie. Ayurveda als ältestes Naturheilsystem fasziniert und begeistert sie immer wieder aufs Neue. Sie lebt, lernt und lehrt Ayurveda und gibt ihr Wissen in 1:1 Beratungen, online Kursen, Workshops und als Dozentin in Yoga-Ausbildungen weiter.
Mit Yoga und Ayurveda hat sie ihre Herzensberufung gefunden. "Meine Mission ist es, dich darin zu unterstützen deine Balance wieder zu finden – weil es die Grundvoraussetzung ist für ein ganzheitlich gesundes und glückliches Leben."
Mehr von Susanne erfährst du auf ihrer Website und ihrem Instagram-Account.