Ich liebe Rituale.
Rituale zum Jahreswechsel sind besonders kraftvoll. Auf der Suche nach einem Ritual für den diesjährigen Jahreswechsel bin ich auf die Rauhnächte gestoßen.
Die Rauhnächte entstammen einer uralten germanischen Tradition.
Das Sonnenjahr und das Mondjahr stimmen nicht überein. Das Sonnenjahr hat 356 Tage, das Mondjahr nur 354. Die Differenz dieser beiden Jahre bezeichnet man traditionell als die Rauhnächte. Dieses Jahr beginnen sie an Heiligabend und enden am 6. Januar.
Es handelt sich um eine energetisch wichtige Zeit in der es möglich ist mit dem vergangenen Jahr abzuschließen und einen Samen für das kommende Jahr zu setzen. Jeder Rauhnachtstag steht in Verbindung mit einem Monat des kommenden Jahres, der erste für den Januar, der zweite für den Februar usw.
Man sagt in diesen Nächten öffnen sich Tore zu anderen Dimensionen.
Ich habe für mich anhand der traditionellen Empfehlungen einen Plan für mich gemacht, wie ich die Rauhnächte begehen möchte.
Zur Wintersonnenwende (dieses Jahr am 22.12.) beginne ich damit, das vergangene Jahr loszulassen. Es ist die Zeit der Reinigung im Innen und Außen. Ich nutze die Tage bis zum Beginn der Rauhnächte um das alte Jahr abzuschließen. Hierfür habe ich mir vorgenommen das Haus aufzuräumen. Alles kommt an seinen Platz zurück, es wird gewaschen und geputzt. Ich widme mich meiner so gehassten Ablage, wo gern alles mögliche an Papieren landet, um dass ich mich nicht kümmern möchte. Ich beantworte Emails, räume meinen Posteingang auf, bezahle Rechnungen, die noch offen sind, gebe Geliehenes zurück und wenn noch Zeit ist, möchte ich meinen Kleiderschrank nochmal ausräumen und mich von Dingen trennen, die mich nicht mit ins neue Jahr begleiten sollen.
Ich möchte mir an diesen Tagen Zeit nehmen, das letzte Jahr Revue passieren zu lassen.
Der erste Schritt ist Dankbarkeit. Im letzten Jahr habe ich jeden Tag drei Dinge in mein Gratitude-Journal geschrieben, für die ich dankbar bin. Diese werde ich mir alle nochmal durchlesen.
Dann werde ich mir ein neues Journal zur Hand nehmen und mir die folgenden Fragen beantworten:
- Was habe ich beruflich in diesem Jahr erreicht?
- Welche neuen Gewohnheiten/Rituale habe ich für mich in diesem Jahr umgesetzt?
- Wie habe ich mich persönlich weiterentwickelt?
- Was hat mich in diesem Jahr besonders glücklich gemacht?
- Was hat mich in diesem Jahr besonders traurig gemacht?
- Was habe ich in diesem Jahr über mich gelernt?
- Welche Menschen/Lehrer haben mich in diesem Jahr besonders inspiriert und warum?
- Welche Zeichen habe ich in diesem Jahr gesehen und wohin haben sie mich geführt?
- Wie bin ich mit meiner Familie und meinen Freunden in Kontakt gewesen?
- Was an mir möchte ich loslassen?
Am 24. Dezember beginnt die eigentliche Rauhnachtszeit. Die Nacht vom 24.12. auf den 25.12. ist die erste Rauhnacht.
Man sagt, dass die Träume, die wir in diesen Nächten haben Vorhersagen für den zugehörigen Monat im kommenden Jahr sind.
Darum werden ich versuchen mich bewusst an meine Träume zu erinnern und sie mir direkt nach dem Aufwachen aufzuschreiben. Oft erinnere ich mich nicht, was ich geträumt habe. Das ist meist so, wenn mich der Wecker aus dem Schlaf reißt. Dann habe ich mir vorgenommen einfach das Gefühl zu notieren, mit dem ich aufgewacht bin.
In meiner Morgenmeditation werde ich mich bewusst mit diesem Tag verbinden, meine Gedanken fließen lassen und nach der Meditation notieren. Zum Abschluss meiner Morgenpraxis möchte ich an jedem Tag eine Orakelkarte ziehen, die für den jeweiligen Monat im kommenden Jahr steht. Ich nutze hierfür die Orakelkarten "Love & Shine" von der lieben Sandra von Sitara-Design. Die sind wirklich wunderschön und wahnsinnig inspirierend.
Am Abend werde ich mir dann nochmal bewusst Zeit nehmen um Tagebuch zu führen. Ich werde alles aufschreiben, was mir am jeweiligen Tag aufgefallen ist, was ich wichtig fand und was mich berührt hat.
Räuchern ist in der Zeit der Rauhnächte besonders kraftvoll. Im Yoga kennen wir das Räuchern mit Salbei um Räume energetisch zu reinigen. Dieses Ritual möchte ich auch in den Rauhnächten nutzen. Am 24.12. werde ich das Haus mit Salbei räuchern um es zu reinigen und so Raum für die Energie der Rauhnächte zu schaffen. Am 31.12. werde ich dann ein zweites Mal mit Salbei durchs Haus gehen um es vom vergangenen Jahr zu reinigen, damit das neue Einzug halten kann und am 6.1. werde ich die Rauhnächte mit einem dritten mal Räuchern energetisch abschließen.
Wer mich kennt weiß, meine ätherischen Öle von doTERRA dürfen hier nicht fehlen. Die Öle haben nicht nur körperliche Effekte sondern auch eine emotionale Bedeutung. Ich werde jeden Morgen instinktiv ein Öl auswählen und nachlesen, wofür es emotional steht (tolle Bücher & Infos zum Thema gibt es bei oilspiration). So verbinde ich mich energetisch mit meinen Emotionen an diesem Tag und kann schauen, ob sie im jeweils zugehörigen Monat im kommenden Jahr relevant sind.
So ist mein Plan für die kommenden Rauhnächte. Mein während dieser Zeit entstandenes Tagebuch möchte ich im kommenden Jahr zu Beginn jedes Monats herausholen und mir den jeweiligen Tag nochmal durchlesen.
Zu diesem Thema möchte ich dir noch 2 tolle Podcastfolgen empfehlen:
Bei Andrea Morgenstern gibts ein tolles Interview mit Daniela Hutter, die schon als Kind über ihre Großmutter mit den Rauhnächten in Kontakt gekommen ist und den Hörer an ihrem Wissen teilhabe lässt.
Die liebe Kristina von Fuchs erzählt in ihrem Podcast, wie sie die Rauhnächte begeht. Auf ihrem Blog gibt es auch ein tolles Worksheet gratis, mit dem du in der Zeit der Rauhnächte arbeiten kannst.
Ich wünsche dir eine geruhsame Rauhnachtszeit.
Namaste,
deine Nadine
PS: Alle hier erwähnten Produkte nutze ich selbst gern und oft. Ich wurde von niemandem beauftragt, sie zu erwähnen, und erhalte nichts dafür.