Wer mich kennt oder mir schon länger folgt weiß, dass Yoga ein ganz großer Teil meines Lebens ist. Immer mal wieder werde ich gefragt, warum das so ist, was mir Yoga eigentlich gibt und warum ein so rationaler Geist wie ich sich so tief in so einem spirituellen Kram verfranzt. Hier möchte ich dir meine 7 Gründe verraten, warum ich Yoga so liebe und was eine regelmäßige Yogapraxis für mich verändert hat.
„Yoga is the journey of the self, through the self, to the self“ – Bhagavad Gita
1.
Yoga macht mich flexibel.
Die meisten kennen Yoga als rein körperliche Praxis, als Sport sozusagen. So hat es auch bei mir angefangen. Zu Beginn musste ich mit erschrecken feststellen, wie steif mein Körper ist. Schnell kamen aber die ersten Erfolge.
Eine regelmäßige Yogapraxis hilft meinem Körper seine natürliche Flexibilität zurück zu finden und bis ins hohe Alter zu erhalten. Bänder werden auf eine gesunde Weise gedehnt, Faszien gelockert und Gelenke geschmeidig gehalten. Da zu kommt auch ein Muskelaufbau, der in fordernden Yogastilen nicht zu vernachlässigen ist.
Willst du also auf schonende weise etwas für deinen Körper tun, bist du beim Yoga ganz richtig. Denk dran, du hast nur den einen.
2.
Yoga schärft mein Bewusstsein für einen gesünderen Lebensstil.
Die positiven Aspekte für deinen Körper sind nicht auf die Matte beschränkt. Spätestens wenn du beginnst dich mit der Philosophie zu beschäftigen fängst du ganz automatisch an, mehr auf deine Gesundheit zu achten. Viele die regelmäßig Yoga machen leben nachweislich auch gesünder. Sie lernen achtsamer mit ihrem Körper umzugehen, lernen zu Meditieren und haben so immer wieder Phasen der Ruhe, die wir uns sonst im Alltag nie gönnen. Auch erlebe ich es häufig, dass sich die Ernährung verändert. Viele Yogis kommen ganz automatisch zu einem veganen Lebensstil. Ich bin ein gutes Beispiel dafür.
3.
Yoga hilft mir achtsamer zu sein.
Im Yoga lernt man, auf seinen Atem zu achten und seine Bewegungen mit dem Atem zu verbinden. Normalerweise Atem wir unbewusst. Sich den Atem bewusst zu machen, lehrt uns im Hier und Jetzt zu sein, im gegenwärtigen Augenblick. Wir sind in Gedanken immer in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Aber der Gegenwärtige Augenblick ist der einzige Augenblick der wirklich existiert. Die Vergangenheit ist vergangen und die Zukunft ist noch nicht passiert. Glück können wir nur im Hier und Jetzt erfahren. Das ist eine Erfahrung, die ich durch Yoga gemacht habe und für die ich unendlich dankbar bin.
4.
Yoga verbessert meine Konzentration.
Wir merken gar nicht, wie schlecht wir uns wirklich konzentrieren können. Konzentration bedeutet, dass die Aufmerksamkeit auf einen ganz bestimmten Punkt gelenkt wird. Das klappt bei den meisten Menschen ganz schlecht. Wir sind leicht ablenkbar, die Gedanken springen umher und während wir die eine Sache tun, beschäftigen wir uns gedanklich schon mit einer ganz anderen.
Im Yoga wird dieses Phänomen Monkey Mind genannt. Unsere Gedanken springen wie die Affen im Jungle wild von Ast zu Ast, ohne zwischendurch mal kurz inne zu halten. Durch Yoga lernst du, deine Gedanken zur Ruhe zu bringen und deinen Fokus zu halten. Das bringt dir nicht nur auf der Matte etwas, sondern auch im Alltag. Ich finde, ich bin ein besserer Zuhörer geworden, weil ich mittlerweile wirklich konzentriert zuhören kann. Auch beruflich bringt mich die bessere Konzentration natürlich weiter, weil etwas auf das man sich wirklich konzentriert meist schneller und besser erledigt wird.
5.
Yoga bringt mich mehr in Kontakt mit meiner Intuition.
Unsere Welt ist von Rationalität geprägt. Die meisten Menschen haben verlernt, auf ihre Intuition zu hören. Der Sitz der Intuition ist in der rechten Gehirnhälfte. Dadurch, dass im Yoga immer beide Körperseiten und somit beide Gehirnhälften geübt werden, werden diese wieder in Einklang gebracht. Das schafft Harmonie zwischen Rationalität und Intuition.
Auch lernst du im Yoga, auf deinen Körper zu hören und in den Asanas nur so weit zu gehen, wie es sich für dich gut anfühlt. Das bringt dich wieder in Kontakt mit deiner Intuition, deinem Bauchgefühl. So lernst du auch im Alltag nicht immer alles zu zerdenken, sondern einfach mal auf deinen Bauch zu hören.
6.
Yoga lehrt mich den Leistungsgedanken loszulassen.
Auch wenn Instagram und andere Social-Media-Plattformen etwas anderes zu vermitteln scheinen, im Yoga geht es nicht um Leistung und Wettbewerb. Es geht nicht darum, wer tiefer runter kommt, früher einen Kopfstand kann oder in der Asana am schönsten aussieht. Im besten Fall bekommst du von allem um dich herum gar nichts mit, weil du achtsam bei dir auf deiner Matte bist und nicht ständig schaust, was um dich herum passiert.
Das ist ein Prozess und klappt sicher nicht von Anfang an. Bei mir hat es Jahre gedauert. Ich bin in meiner Grundstruktur ein schrecklich leistungsorientierter Mensch und erwerbe Selbstwertgefühl leider immer noch zu oft darüber, was andere über meine Leistungen denken. Im Yoga zu erfahren, dass es hier gar nicht darum geht, dass ich etwas besonders toll mache gibt mir immer wieder ein so befreiendes Gefühl. Mittlerweile habe ich auch gelernt, das in meinen Alltag zu transportieren. Ich hab mich beruflich vor 8 Monaten im wahrsten Sinne des Wortes von diesem Leistungsgedanken getrennt und habe eine sehr karriereorientierte Stelle zu Gunsten einer Position aufgegeben in der ich nur eine unter vielen bin. Und ich bin lange noch nicht angekommen.
7.
Yoga bringt mich mit tollen Menschen in Kontakt.
Die meisten Yogis sind offen, unvoreingenommen, kontaktfreudig und an anderen Menschen interessiert. Im Yoga-Studio kommt man immer recht schnell in Kontakt. Es ergeben sich nette Gespräche und manchmal auch Freundschaften. Auch auf Social-Media-kanälen lernt man immer wieder nette Yogis kennen.
Ich hoffe, dich ein wenig inspiriert zu haben, Yoga auch in dein Leben zu lassen.
Namaste,
deine Nadine