Wer sich mit Yoga beschäftigt wird immer öfter über ätherische Öle stolpern.
Ich habe die Öle von Ayla bei einem Retreat in der Wüste von Marrokko kennen gelernt und sie sind aus meinem Leben nicht mehr weg zu denken.
Nicht nur auf der Matte sind sie mein täglicher Begleiter. Sie sind wichtiger Teil meiner Morgenroutine, begleiten mich als Duft durch den Tag, sind Retter in vielen Situationen in meinem Alltag und geben meinem Trinkwasser Geschmack.
Unsere Emotionen werden stark über Gerüche gesteuert. Ein schöner Geruch kann uns berühigen, entspannen oder auch anspornen. Gerüche können aber auch negative Emotionen auslösen. Das hat nicht zuletzt auch etwas mit unseren Erinnerungen zu tun. Durch Gerüche können Erinnerungen geweckt werden, die lang geschlummert haben.
Aber auch unabhängig von Erinnerungen können wir mit Gerüchen unsere Emotionen beeinflussen.
Heute möchte ich dir erzählen, wie ätherische Öle deine Yoga-Praxis unterstützen können.
Was sind ätherische Öle?
Das Wort "aither" kommt aus dem altgriechischen und ist die Personifikation des oberen Himmels, welcher als Sitz der Götter und des Lichts gesehen wurde. Der englisch Begriff für ätherische Öle ist "essential oils", was ich sehr passend finde, da sich in den Ölen die Essenz der Pflanze befindet.
Lange vor der Zeit der modernen Medizin mit künstlich hergestellten Medikamenten wurden ätherische Öle aus Heilpflanzen für alle möglichen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt.
Auch im Ayurveda spielen ätherische Öle eine Rolle. Jeder Duft entfaltet eine eigene Wirkung auf die Doshas (Konstitutionstypen im Ayurveda), so dass für jedes Dosha einzelne Öle oder Ölmischungen zur Behandlung empfohlen werden. Einem sehr Pitta-lastiger Typ (so wie mir) werden zum Beispiel kühlende, süße Aromen wie Sandelholz, Ylang Ylang und Lavendel empfohlen.
Ätherische Öle sind in den Blüten, Früchten, Blättern, Hölzern, Samen, Wurzeln oder Rinden der Pflanzen vorhanden. Wichtig ist, dass die Öle absolut naturrein, von bester Qualität und frisch sind.
Hier sollte man sich gut informieren und sich auch klar machen, dass ein Öl von hoher Qualität, welches möglichst auch noch Bio-Qualität hat und Fair Trade hergestellt wurde seinen Preis hat. Ein Öl für 3 Euro aus der Drogerie kann diesen Anspruch nicht erfüllen.
Welche Öle nutze ich?
Ich arbeite mit den Ölen von doTERRA.
Alle Öle von doTERRA sind vegan und ohne Tierversuche. Das ist mir natürlich besonders wichtig.
doTERRA garantiert aber auch, dass die Öle ohne chemische Zusätze oder Beimengungen sind sowie 100% rein und unverdünnt.
Ein Bio-Siegel sucht man vergebens auf den Ölfläschchen. Das hat etwas damit zu tun, dass das Bio-Zertifikat vor Ort für den Anbau der Pflanzen vergeben wird. Die Pflanzen für die Öle kommen von überall auf der Welt und jedes Land hat seine eigenen Kriterien, in machen Ländern gibt es auch gar keine Bio-Zertifikate.
Das Ylang Ylang-Öl von doTERRA kommt zum Beispiel aus Madagaskar. Dort muss man sich die Zertifizierung für aktuell 2500 USD kaufen. Das ist ein hoher Preis für die Bauern und garantiert noch gar nichts. Die Zertifikate werden teilweise ausgegeben, ohne dass je ein Kontrolleur vor Ort war. So kann ein reicher Bauer auch qualitativ minderwertige Produkte als Bio verkaufen.
doTERRA garantiert für seine Qualität mit dem CPTC (Certified Pure Therapeutic Grade) für die Reinheit und Qualität seiner Produkte.
Nicht zuletzt achtet doTERRA darauf, dass die Bauern mit denen sie arbeiten fair behandelt und nicht übervorteilt werden.
Wie kann man Öle beim Yoga einsetzen?
Pranayama
Ich benutze zum Beispiel sehr gern Pfefferminzöl oder die Ölmischung Breathe (Mischung aus Lorbeer, Pfefferminz, Eukalyptus, Teebaum, Zitrone und Ravensara) beim Nadi Shodhana (Wechselatmung). Es macht die Atemwege frei und frisch im Kopf. Du kannst aber auch eine Ölmischung je nach Stimmung im Raum mittels Diffusor verteilen und dich so beim Atmen in den wunderbaren Duft einhüllen lassen.
Auf der Matte
Beim Yoga benutze ich die Öle direkt auf der Haut. Ich gebe ein paar Tropfen hinter die Ohren, an den Hals, ins Decollete und reibe meine Fußsohlen vor der Yogapraxis damit ein. Es ist ganz wundervoll während der Bewegung immer wieder den Geruch des Öls wahrzunehmen und zu genießen.
Je nach Stimmung und Stil entscheide ich mich für unterschiedliche Öle.
Beim Yin-Yoga benutze ich gern erdende Düfte wie Sandelholz oder die Mischung Balance (Fichte, Ho-Holz, Blauer Rainfarn, Weihrauch, echte blaue Kamille und fraktioniertes Kokosöl).
Beim Jang (Vinyasa, Flow) wähle ich Düfte, die meine jeweilige Stimmung unterstützen. Ganz toll finde ich Ylang Ylang, das Öl des inneren Kindes. Es hilft mir die Praxis mit mehr Leichtigkeit zu nehmen, trägt mich durch den Flow und erinnert mich immer wieder zwischendurch auch mal zu lächeln.
Wenn du Yoga zu Hause machst, kann ich dir auch hier das Benutzen eines Diffusors empfehlen.
Wenn du dich entscheidest ein Öl mit in den Yogaraum zu nehmen, achte darauf einen nicht zu schweren Duft zu wählen um deine Mattennachbarn nicht zu stören. Düfte wie Patchouli zum Beispiel können sehr aufdringlich sein. Ich frage die Yogis neben mir gern vorher, ob sie mein Öl stört und lass sie am Fläschchen riechen.
Nach dem Yoga
Nach einer sehr fordernden Praxis können Öle wie Lavendel oder Bergamotte sehr angenehm sein. Ich reibe mich unter der Dusche gern mit Bergamotte ein oder gebe einige Tropfen Lavendel ins Badewasser.
Wenn die Muskeln schwer sind oder du sogar Muskelkater am nächsten Tag hast, dankt dir dein Körper eine Massage mit Pfefferminzöl oder der Ölmischung Deep Blue von doTERRA (Wintergrün, Kampfer, Pfefferminz, echte blaue Kamille, Helichrysum, Osmanthus, Ylang Ylang).
Einfach ausprobieren!
Ich könnte jetzt noch stundenlang über die Wirkung der einzelnen Öle auf deine Emotionen schreiben und wie du sie beim Yoga einsetzen kannst aber das würde hier wohl den Rahmen sprengen.
Probier es einfach mal aus ein Öl in deine Yoga-Praxis zu integrieren und schau was passiert.
Namaste,
deine Nadine